Gasmangellage: Informationen zur Versorgungssicherheit

Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist im Zuge der Energiekrise 2022 in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Als lokaler Netzbetreiber für Münster sind wir stolz auf die hohe Versorgungssicherheit in unserer Stadt. Durch vorausschauende Instandhaltung liegen die Ausfallzeiten bei der Versorgung mit Strom, Wärme, Erdgas und Trinkwasser in Münster unter dem Bundesdurchschnitt. Die Münsteranerinnen und Münsteraner können sich auf eine sichere Versorgung verlassen – und darauf, dass wir schnell zur Stelle sind, wenn dies einmal nicht der Fall ist. 

 

Gasversorgung

Die Gasflüsse nach Deutschland sind stabil und die Versorgung zuverlässig. Daher hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) die seit Juni 2022 geltende Alarmstufe des Notfallplans Gas am 1. Juli 2025 aufgehoben. Es gilt seitdem die Frühwarnstufe im Gasnotfallplan Gas, um auf mögliche Liefereinschränkungen oder - ausfälle weiterhin vorbereitet zu sein.   

Im Rahmen einer umfassenden Krisenvorsorge treffen die Bundesnetzagentur als Bundeslastverteiler und die lokalen Netzbetreiber Vorkehrungen für einen möglichen Gasmangel entsprechend dem Notfallplan Gas. Dieser war im Sommer 2022 in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine aktiviert worden. 

In den Netzgebieten Münster und Drensteinfurt würden die Stadtnetze Münster die Maßnahmen des Notfallplans umsetzen, sobald die höchste Stufe, die Notfallstufe, ausgerufen wird. Vorgegeben werden die Maßnahmen von der Bundesnetzagentur als Bundeslastverteiler und/oder dem vorgelagerten Netzbetreiber Open Grid Europe (OGE) im Rahmen des so genannten Verfügungskonzepts. 

Informationen für RLM-Verbraucher in den Netzgebieten Münster und Drensteinfurt zum Verfügungskonzept der Bundesnetzagentur

 


Stromversorgung: Droht ein Blackout oder ein längerer Stromausfall? 

Die Gefahr eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls in Deutschland ist aktuell nicht größer als in den Vorjahren. Die Stromnetze in Deutschland sind auf allen Netzebenen grundsätzlich stabil. Dies hat der Netzstresstest der Übertragungsnetzbetreiber im Jahr 2022 ergeben.

Bevor es zu einem flächendeckenden Systemkollaps und damit zu einem Blackout kommt, haben die Netzbetreiber zahlreiche Möglichkeiten, die Stromnetze zu stabilisieren, etwa indem sie zusätzliche Energie zusteuern oder Kraftwerke vorübergehend vom Netz nehmen. Als letztes Mittel der Wahl („ultima ratio“) können Netzbetreiber einen so genannten Lastabwurf durchführen. Dabei wird die Stromversorgung in definierten Regionen geplant und für wenige Stunden (maximal vier) eingestellt, um das Stromnetz zu stabilisieren. Dass die Netzbetreiber zu dieser Maßnahme werden greifen müssen, ist nach Einschätzung der Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen. Diese Einschätzung entspricht jenen der Vorjahre. 

Stromausfälle können jederzeit auftreten. Am häufigsten passiert dies im Alltag durch Bauarbeiten und aufgrund von Kabelfehlern. Dann kann es dazu kommen, dass in ganzen Straßenzügen oder Stadtvierteln der Strom ausfällt. Diese Stromausfälle können unsere Entstörungsteams in der Regel binnen weniger Stunden beheben. 

Dass in Folge unkalkulierbarer Ereignisse wie Starkregen, Überflutung oder Sabotage ein Stromausfall auftritt, ist ebenfalls niemals gänzlich auszuschließen. Unabhängig von einer konkreten Bedrohungslage, rät daher das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz allen Bürgerinnen und Bürger zur privaten Vorsorge und gibt dafür konkrete Tipps. Auch die Stadt Münster stellt Informationen zur Vorsorge bereit. 

Entscheidungen darüber, ob und welche Vorkehrungsmaßnahmen im individuellen Fall sinnvoll sind (z.B. Bevorratung von Akkus für Beatmungsgeräte), liegen im eigenen Ermessen. Zu diesen Themen erfolgt keine Beratung durch die Stadtnetze Münster.