Stadtnetze tauschen Schaltanlage aus – Tiefbauverbot im Münsteraner Westen
Umspannwerke erledigen ihre Arbeit für die Stromversorgung geräuschlos und in den meisten Fällen auch unbemerkt. Auch an der Schmeddingstraße bleibt der große Umbau im dortigen Umspannwerk Klinikum im besten Fall unbemerkt. Ein Meilenstein in dem Vorhaben ließ sich jedoch schlecht verbergen: Am Dienstag wurde das neue Herzstück des Umspannwerks angeliefert: die Schaltanlage.
Schaltanlagen sorgen automatisiert dafür, dass der ankommende Strom in das Netz verteilt wird. Die Stadtnetze Münster betreiben an der Schmeddingstraße das Umspannwerk Klinikum. Umspannwerke sind die Verbindungsstücke zwischen dem überregionalen Hochspannungsstromnetz und dem lokalen Mittelspannungsnetz. Hier wird die Hochspannung aus den Netzen des überregionalen Netzbetreibers Westnetz transformiert und auf Mittelspannung gebracht, damit die Energie in Münsters Mittelspannungsnetz gespeist werden kann. In den kleineren Trafostationen und -häuschen wird diese Mittelspannung wiederum auf die haushaltsübliche Niederspannung, sozusagen ins „Steckdosenformat“, gebracht.
Die alte Schaltanlage hat nach fast 50 Jahren treuen Dienstes das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Per Kran wurde ihre Nachfolgerin nun in das Gebäude gehoben.
Weil Umspannwerke eine zentrale Funktion für die Stromversorgung haben, treffen die Stadtnetze besondere Sicherheitsvorkehrungen. Da die Arbeiten im laufenden Betrieb erfolgen, steht nicht die komplette Technik zur Verfügung. Andere Umspannwerke und Schalthäuser entlasten die Anlage am Klinikum und können bei einem Komplettausfall die Arbeit des UW-Klinikums übernehmen. Um diese Rückfallebene zu schützen und zu verhindern, dass durch Bauarbeiten Stromkabel beschädigt werden, gilt im Münsteraner Westen für die Dauer der Bauarbeiten ein Tiefbauverbot.
Per Kran wurde die neue Schaltanlage in das Umspannwerk an der Schmeddingstraße gehoben.