Stadtnetze finden nach Leitungsschaden Lösung für Versorgung und Verkehr

Ab Montag (7. August) beginnen die Stadtnetze Münster damit, die defekte Fernwärmeleitung am Breul zu ersetzen. Vor rund zwei Wochen war auf Höhe der Hausnummer 41 Wasser aus einer Wärmeleitung ausgetreten. Fünf Gebäude waren von der Wärme- und Warmwasserversorgung getrennt. Reparaturversuche blieben aufgrund des speziellen Rohrmaterials erfolglos. Die kurzerhand aufgestellte mobile Wärmezentrale versorgt die Anwohnerinnen und Anwohner in den betroffenen Gebäuden aktuell mit Wärme, ist jedoch keine längerfristige Lösung. Denn die Anlage sorgt nicht nur für Lärm und Emissionen am Breul, mit steigendem Wärmebedarf im Herbst und Winter reicht ihre Leistung nicht aus. An einem Ersatz von rund 80 Metern Wärmeleitung zwischen der Kreuzung Kreuztor und Breul 41 führt daher kein Weg vorbei.

Kein leichtes Unterfangen, denn den Breul nutzen aktuell zahlreiche Buslinien als Umleitungsstrecke für die gesperrte Bergstraße, in Gegenrichtung sind zusätzlich Radfahrende auf der Straße unterwegs. In der Bergstraße erneuern das Amt für Mobilität und Tiefbau und die Stadtnetze aktuell Kanäle und Versorgungsleitungen.

Eine minimalinvasive Lösung für die kniffelige Aufgabe haben die Stadtnetze gemeinsam mit den Tiefbauspezialisten von Stratiebo sowie den Verkehrssicherungsexperten von Signature Hiller nun gefunden. Die neue Leitung am Breul soll durch das Leerrohr der havarierten Leitung gezogen werden. Dies erspart einen rund 100 Meter langen Graben am Breul und ist nur möglich, weil die beschädigte Leitung ohnehin außer Betrieb ist. Baugruben werden im Gehwegbereich am Kreuztor sowie auf Höhe Breul 5 eingerichtet. So kann der Verkehrsfluss am Breul aufrechterhalten, die Wärmeversorgung der Anwohnenden wieder gesichert und gleichzeitig auf ein bewährtes Rohrmaterial gewechselt werden. An diese Rohre können später weitere Gebäude mit verhältnismäßig geringem Bauaufwand nachträglich an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die Stadtnetze rechnen mit einer Bauzeit von rund zehn Wochen.

Trotz der minimalinvasiven Bauweise wird es während der zweieinhalb Monate Bauzeit stellenweise enger auf dem Breul. Vor dem Volkeningheim wird ein Teil des Gehwegs nivelliert, um ein sicheres Abbiegen der Busse zu ermöglichen. Sechs PKW-Stellflächen auf dem Gehweg entfallen, Straßenlaternen werden versetzt. Auf Höhe von Breul 5 wird die Fahrbahn auf rund sechs Metern verengt. Hier kreuzt die Leitung unterhalb der Fahrbahn.

Die Stadtnetze Münster bitten alle Verkehrsteilnehmenden am Breul um besondere Rücksichtnahme während der Bauzeit. Auto- und Radfahrenden empfehlen die Stadtnetze, die Achse Münzstraße, Breul und an der Apostelkirche, wenn möglich, weiträumig zu umfahren.